Berlin (Reuters) - Wegen der dramatischen Entwicklung im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für Samstag abend ein Krisentreffen angesetzt.
Teilnehmen würden neben Merkel Vizekanzler Guido Westerwelle, Innenminister Hans-Peter Friedrich und Umweltminister Norbert Röttgen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Röttgen werde auch einen Experten für Reaktorsicherheit mitbringen. Die Kanzlerin lasse sich laufend auch über die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) über die Lage informieren. Röttgen hatte am Vormittag erklärt, die drohende Kernschmelze in Fukushima stelle keine Gefahr für die Bevölkerung in Deutschland dar. "Wir gehen davon aus, dass eine Gefährdung Deutschlands praktisch ausgeschlossen werden kann."
Im Kraftwerk Fukoshima ist nach dem schwersten Erdbeben in der Geschichte Japans die Kühlung ausgefallen, daher droht eine Kernschmelze. Es hat sich eine Explosion ereignet, nach der das Dach des Reaktorgebäudes eingestürzt ist. Die Reaktorhülle soll nach Angaben der japanischen behörden aber noch intakt sein. Allerdings wurde Radioaktivität freigesetzt, als über Ventile Druck aus dem Reaktor abgelassen wurde.
Wegen der drohenden Atomkatastrophe in Japan wurden auch in Deutschland die Rufe nach einer Kehrtwende in der Atompolitik lauter. Oppositionspolitiker verlangen, den Beschluss über die Verlängerung der Laufzeiten der AKW zurückzunehmen.
German Chancellor Angela Merkel speaks to the media after her meeting with Luxembourg Prime Minister Jean-Claude Juncker in the Chancellery in Berlin, March 4, 2011.
REUTERS/Fabrizio Bensc
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